Projekt 2020

Projektbeschreibung
Wir – ROLLING CINEMA – möchten Anfang 2020 in Flüchtlingscamps auf dem Balkan und den griechischen Inseln Filmvorstellungen für Jung und Alt anbieten. Ziel des Projektes ist es, einen Raum zu schaffen, in dem sich Menschen jeder Herkunft, jeden Alters und jeden Geschlechts begegnen und gemeinsam einen schönen Moment der Filmkultur erfahren können. Das Projekt richtet sich an ein gemischtes Publikum aus Menschen mit Fluchterfahrung und AnwohnerInnen, um eventuellen Berührungsängsten entgegen zu wirken. Im Anschluss an die Filmvorführungen werden medienpädagogische Workshops für Kinder und Jugendliche angeboten.

Warum?
Nur noch vereinzelt tauchen Berichte über den Alltag von Menschen mit
Fluchterfahrung aus Balkanregion auf. Laut UNHCR warten derzeit immer noch etwa 60.000 Menschen mit Fluchterfahrung auf ihre Asyl-Bescheide, welche darüber entscheiden, wohin sie in ihrer Zukunft gehen werden.
In dieser Ausnahmesituation ist der „Alltag“ trist und einseitig. Viel Zeit besteht aus Warten auf eine noch immer ungewisse Zukunft. Kinder und Jugendliche haben oft keinen Zugang zu Bildung, ihr Alltag ist geprägt von Angst und Misstrauen und es gibt wenig bis gar keinen Raum, um Erlebtes zu verarbeiten. Uns liegt es am Herzen, den kulturellen Austausch und gegenseitige Aufmerksamkeit voranzubringen.

Wie?
Das Kino soll an verschiedenen Orten für ca. eine Woche aufgebaut werden. Dabei suchen wir Orte, die in der Nähe von Camps und Unterkünften sind und werden mit Organisationen vor Ort zusammen arbeiten. Des Weiteren sind wir bemüht, Kontakte zu Menschen in den Camps herzustellen, die selbst Filme produzieren, um diese in ein gemeinsames Programm einzubinden.
Die Filme sollen nachmittags gezeigt werden, damit vor allem Frauen und Kinder nicht ausgeschlossen werden und die Veranstaltungen in familienfreundlicher Umgebung stattfinden können. Angedacht sind bis zu zwei Filmvorstellungen pro Tag.Der Aufbau des Kinos soll aus einem mobilen Veranstaltungszelt bestehen, das mittels Heizstrahler beheizt wird. Unsere Stromquelle wird ein Notstromaggregat sein. Neben dem bestuhlten Kinozelt braucht es noch diverse Anschaffungen wie Beamer, Kinoleinwand, Arbeitsmaterialien für die Workshops, um nur einen kleinen Teil zu benennen. Der Transport des umfangreichen Equipments wird mittels LKWs bewerkstelligt, die gleichzeitig auch als Unterkünfte für das Team genutzt werden. Um das Umzusetzen werden wir eine Menge Diesel benötigen.